Die Koordinierungsstelle „Frühe Hilfen“ mit Sitz im Kreisjugendamt hat die Aufgabe, Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des dritten Lebensjahres der Kinder zu entwickeln, zu fördern und durchzuführen und alle Akteure, die in diesem Feld tätig sind, zu vernetzen. Die Koordinierungsstelle ist aus einem Zusammenschluss aller fünf Jugendämter im Kreis entstanden und wird gemeinsam finanziert.

Ein zentrales Angebot der „Frühen Hilfen“ im Kreis Heinsberg ist der Einsatz von Familienhebammen. Die Familienhebammen begleiten Frauen und Familien, die ein Kind erwarten oder gerade entbunden haben, sich besonderen psychosozialen Belastungen ausgesetzt sehen und deswegen Unterstützung benötigen. Die Familienhebammen können die jungen Familien bis zum Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes begleiten. Der Einsatz der Familienhebammen erfolgt ausschließlich auf freiwilliger Basis und ist für die Familien kostenfrei.

Gerade Frauen, die ihre Heimat verlassen haben und in Deutschland ein Kind zur Welt bringen, sind häufig psychischen Belastungen ausgesetzt. Oftmals fehlt die eigene Familie als Rückhalt. Vielfach wissen die Frauen nicht, welche Möglichkeiten und Chancen ihnen und ihren Kindern offenstehen. Nicht nur die Sprache, sondern auch das deutsche Gesundheits- und Bildungssystem sind fremd. Die Familienhebammen begleiten bei Bedarf und Kapazität natürlich auch geflohene Frauen und Familien. Über den Einsatz einer Familienhebamme entscheidet die Koordinatorin der Familienhebammen.

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