Unter Eingliederungshilfe versteht man verschiedene Leistungen für Menschen mit Behinderung. Sie ist Teil des Sozialgesetzbuches, XII. Buch (SGB XII) und damit eine Sozialhilfeleistung. Durch die Eingliederungshilfe sollen Menschen mit Behinderung besser am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das Sozialamt erbringt Hilfen zu den erforderlichen Maßnahmen, Leistungen oder Hilfsmitteln. Bei Kindern und Jugendlichen mit einer seelischen Behinderung wird die Eingliederungshilfe vorrangig vom Jugendamt im Rahmen des § 35 a SGB VIII geleistet.

Die wichtigsten Aufgaben der Eingliederungshilfe sind laut Gesetz:

• eine Behinderung zu vermeiden,
• die Folgen einer Behinderung zu beseitigen,
• die Folgen einer Behinderung abzuschwächen,
• Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe in die Gesellschaft zu ermöglichen.

Besonders zu nennen sind:

1. Leistungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren,
2. Leistungen zur sozialen Teilhabe.

1. Leistungen für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Von Geburt an bis zum Ende der Schulzeit bietet die Eingliederungshilfe verschiedene Leistungen. Zu nennen sind hier z. B. die Frühförderung, Förderung in heilpädagogischen Kindergärten, Schulbegleitung, Beschulung in Förderschulen usw.

2. Hilfen zur sozialen Teilhabe

Hiermit sind die Hilfen gemeint, die der Mensch mit Behinderung braucht, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dies sind z. B.

• nichtmedizinische Hilfsmittel, die bei der Bewältigung des Alltags helfen,
• Hilfen zum Kontakt mit anderen Menschen, wie z.B ein Sprach-Computer, Gebärdensprach-Dolmetscher,
• Hilfen für eine barrierefreie Wohnung,
• Hilfen zum selbstständigen Wohnen durch sozialpädagogische Unterstützung,
• Hilfen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, wie z. B. die Hilfe zu den Kosten eines Assistenten, der die Begleitung zu Veranstaltungen übernimmt,
• Leistungen zur Beförderung von Menschen mit Behinderungen.